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10 wichtige Best Practices für das Kunden-Onboarding

Best Practices für das Kunden-Onboarding

Kunden-Onboarding bezieht sich auf alle Maßnahmen, die ein Unternehmen umsetzt, wenn sich ein Kunde für den Kauf seines Produkts oder Dienstes entscheidet. Es geht darum, Kunden zu zeigen, wie sie das Produkt bzw. die Dienstleistung bestmöglich nutzen können, und sicherzustellen, dass neue Kunden zu langjährigen treuen Kunden werden.

Die Best Practices für das Kunden-Onboarding können den Unterschied machen zwischen dem Aufbau einer langfristigen Beziehung zwischen dem Kunden und der Marke oder einem einmaligen Kontakt, der nie über die kostenlose Testphase hinausgeht. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie einen Onboarding-Prozess erstellen, der dem Kunden zugute kommt, ihm einen langfristigen Nutzen bringt und eine dauerhafte Beziehung und Einnahmequelle für Ihr Unternehmen schafft.

Warum ein effektives Kunden-Onboarding wichtig ist

Es gibt mehrere Gründe, warum es wichtig ist, eine effektive Strategie für das Kunden-Onboarding zu haben.

Es verringert die Abwanderungsquote

Die Möglichkeit der Abwanderung ist immer vorhanden, und obwohl sie bis zu einem gewissen Grad unvermeidlich ist, können Sie aktive Schritte unternehmen, um diese zu minimieren. Der erste Eindruck ist entscheidend.

Durch die Reduzierung der Kundenabwanderung und die Erhöhung der Kundenbindung um nur fünf Prozent können Sie Ihren Gewinn um 25 bis 95 Prozent steigern. Ebenso können Unternehmen, die sich während ihren ersten Interaktionen mit einem neuen Kunden auf Kundenlösungen konzentrieren, ihre Kundenabwanderung um 67 Prozent verringern. Mit einem effektiven Kunden-Onboarding-Programm können Sie Ihre Abwanderung minimieren und Ihre Kundenbindungsraten erhöhen.

Es sorgt für treue Kunden

Treue Kunden sind das tägliche Brot eines Unternehmens. Nach dem Pareto-Prinzip, auch 80/20-Regel genannt, stammen rund 80 Prozent des Gewinns eines Unternehmens von nur 20 Prozent seiner Kunden.

Es ist auch eine bekannte Tatsache, dass treue Kunden 67 Prozent mehr ausgeben als Neukunden. Außerdem haben Kunden, die eine emotionale Verbindung zur Marke haben, einen um 306 Prozent höheren Lebenszeitwert. Ein effektiver und erfolgreicher Kunden-Onboarding-Prozess kann Ihren Nutzen demonstrieren und eine sinnvolle Beziehung zu Ihren Kunden aufrechterhalten.

Es sorgt für Markenbotschafter

Treue Kunden sind auch hervorragende Markenbotschafter. Ganze 94 Prozent der amerikanischen Kunden empfehlen ein Unternehmen oder eine Dienstleistung, wenn es ihrer Meinung nach „sehr gut“ ist. Dies bedeutet wiederum, dass zufriedene Kunden in Ihrem Namen Mundpropaganda betreiben, solange sie mit dem von Ihnen angebotenen Kunden-Onboarding zufrieden sind.

Sehen wir uns an, wie Sie diese Vorteile des Kunden-Onboardings realisieren können.

10 wichtige Best Practices für das Kunden-Onboarding

Diese Best Practices für das Kunden-Onboarding helfen Ihnen, neue Nutzer durch ihre Customer Journey zu führen und alle Vorteile zu nutzen, die das Kunden-Onboarding zu bieten hat.

1. Verstehen Sie die Bedürfnisse Ihrer Kunden

Um die meisten Vorteile eines Kunden-Onboarding-Programms zu nutzen, müssen Sie Ihre Kunden dazu bewegen, sich emotional mit Ihrer Marke zu verbinden. Um dies zu tun, müssen Sie ein klares Verständnis bezüglich der Bedürfnisse und der Probleme Ihrer Kunden haben. So können Sie ein Kunden-Onboarding-Programm entwickeln, das speziell auf die Kundenzufriedenheit und die gewünschten Ergebnisse ausgerichtet ist.

Berücksichtigen Sie sowohl die physischen als auch die psychischen Bedürfnisse eines Kunden. Dazu können folgende Punkte gehören:

  • Funktion: Ein Produkt oder eine Dienstleistung, das bzw. die ein bestimmtes Problem des Kunden löst.
  • Preis: Es passt in ihr Budget.
  • Kompatibilität: Es lässt sich in andere Produkte integrieren, die der Kunde nutzt.
  • Gefühl: Ein bestimmtes Gefühl oder eine spezielle Erfahrung des Kunden während der Nutzung Ihres Produkts.

Zum Aufbau einer emotionalen Verbindung zu den Kunden gehört es auch, sympathisch zu sein und deren Bedürfnissen zu entsprechen. Wenn Sie für die Kunden da sind, wenn diese Ihre Hilfe brauchen und Sie sich wirklich um deren Nutzererfahrung kümmern, kann dies helfen, eine emotionale Verbindung aufzubauen und die Kunden-Bedürfnisse zu erfüllen.

2. Personalisieren Sie das Onboarding

Um einen wirklich effektiven Onboarding-Prozess für Kunden zu entwickeln, müssen Sie die Erfahrung für jeden Nutzer personalisieren. Überlegen Sie, wie Sie das Onboarding an die speziellen Bedürfnisse des jeweiligen Kunden anpassen können. Unabhängig davon, in welcher Branche Sie tätig sind – die Nutzererfahrung (UX) sollte zweckmäßig, wertvoll, gut zugänglich und attraktiv sein. Dazu gehören auch Dinge wie die Erstellung von persönlichen Profilen.

Beginnen Sie damit, ihnen eine personalisierte Begrüßungs-E-Mail mit ihrem Namen zu senden. Sie können darin auch exklusive Inhalte wie Produkttouren, fachkundige Artikel, Komplettlösungen, Schritt-für-Schritt-Demovideos, Tutorials, FAQs usw. hinzufügen.

Mit einer Plattform für Kunden-Onboarding wie Docebo können Sie sowohl von Ihnen gesteuerte als auch selbstgesteuerte Schulungsmaterialien für das Onboarding und die Weiterbildung aktualisieren und bereitstellen. White Labeling ermöglicht Ihnen, Ihre Markenidentität zu maximieren, während Gamification, Webinare und andere interaktive Workflow-Schulungsmaterialien die Kundenbindung erhöhen können. Eine personalisierte Begrüßungs-E-Mail und ein Kundenschulungsprogramm können jene Fragen von Kunden beantworten, an die sie noch gar nicht gedacht haben.

3. Beauftragen Sie ein zugehöriges Team

Stellen Sie ein spezialisiertes Team zusammen, das aus Vertriebspersonal, Spezialisten für Produktlieferung und Support-Mitarbeitern besteht. Sie können auch einen Spezialisten für Kunden-Onboarding beauftragen, um das gesamte Team zu koordinieren, den Prozess zu optimieren und den Kundenerfolg sicherzustellen.

Dieses Team muss nicht unbedingt von außen kommen. Sie können bestehende Teammitglieder Ihres Unternehmens weiterbilden oder umschulen, damit sie sich auf das Kunden-Onboarding konzentrieren können. Sorgen Sie dafür, dass alle Mitglieder des Kunden-Onboarding-Teams auf das gleiche Ziel ausgerichtet sind: Kundenzufriedenheit und Nutzerbindung. Um einen optimierten und erfolgreichen Onboarding-Ablauf zu gewährleisten, müssen alle Beteiligten die Bedürfnisse, Wünsche und Probleme der Kunden kennen.

4. Legen Sie Ziele und Erwartungen fest

Wenn Sie klare Ziele, Meilensteine und Erwartungen festlegen, hilft dies Ihren Teammitgliedern, genau das zu erreichen, was sie sich vorgenommen haben. Auch dies wird von Kunde zu Kunde unterschiedlich sein. Und die beste Herangehensweise besteht darin, zunächst den Kunden zu fragen, was er unter Erfolg versteht. Denn der Kundenerfolg ist genau das, worum es beim Kunden-Onboarding geht.

Der nächste Schritt besteht darin, einen Aktionsplan zu entwickeln, mit dem dieses Ziel in die Tat umgesetzt werden kann. Dies erfordert die Festlegung von Meilensteinen für den Erfolg während des gesamten Kundenlebenszyklus. Es ist auch von Vorteil, sich mit Ihrem Kunden abzusprechen und festzulegen, wie diese aussehen werden.

Das Wichtigste dabei: Achten Sie darauf, dass diese Meilensteine genau, realistisch und zeitlich festgelegt sind. Außerdem wollen Sie diese natürlich auch messen können, um festzustellen, ob Sie diesbezüglich auf dem richtigen Weg sind oder nicht. Klare Ziele und Erwartungen tragen dazu bei, dass Sie und der Kunde während der gesamten Customer Journey aufeinander abgestimmt bleiben.

5. Konzentrieren Sie sich auf die Kommunikation

Wie Sie wahrscheinlich bereits herausgefunden haben, gehört eine durchgängige Kommunikation während des gesamten Kunden-Onboarding-Prozesses zu einer erfolgreichen Beziehung, die den Lebenszeitwert des Kunden erhöht. Dabei sollten Sie bedenken, dass es bei Kommunikation gleichermaßen um Zuhören und Reden geht. Wenn Sie den Kunden zuhören, erfahren Sie deren Bedürfnisse und Probleme sowie weitere nützliche Informationen, mit denen Sie den Onboarding-Prozess optimieren können. Eine gute Kommunikation während des Kunden-Onboardings bedeutet:

  • Bieten Sie eine schrittweise Einführung in Ihr Produkt oder Ihre Dienste.
  • Zeigen Sie Präsenz in den entscheidenden ersten Phasen des Engagements.
  • Lassen Sie Ihre Kunden wissen, dass Sie jederzeit für sie erreichbar sind.
  • Verwenden Sie eine klare und präzise Sprache, vor allem bei der Beantwortung von Fragen.
  • Vermeiden Sie branchenspezifische Fachbegriffe und setzen Sie nicht voraus, dass Ihr Kunde bestimmte Dinge bereits weiß.
  • Lassen Sie offensichtliche Informationen und unnötige Schritte weg, um die Zeit des Kunden nicht zu vergeuden.
  • Halten Sie Ihre Kunden über Aktualisierungen oder Änderungen auf dem Laufenden.

Diese Botschaften helfen den Kunden, den Wert Ihres Dienstes auf einer persönlicheren Ebene zu erkennen und sich stärker engagiert zu fühlen.

6. Machen Sie das Onboarding zu einer kontinuierlichen Erfahrung

Manche Unternehmen machen einen Fehler, wenn sie glauben, dass ein Kunde das Onboarding nicht mehr braucht, sobald er es einmal durchlaufen hat. Nichts könnte der Wahrheit ferner liegen – vor allem, wenn dieser Kunde ein anderes Produkt kauft oder sich für ein Upgrade registriert. In beiden Situationen müssen die Kunden lernen, wie sie die neue Erweiterung nutzen.

Es ist hilfreich, mehrere Onboarding-Teams und jeweils separate Prozesse zu haben. Ein Team kann sich um das Onboarding neuer Kunden kümmern, während das andere Team den bestehenden Kunden hilft, die Upgrades zu nutzen.

Mit einem Onboarding-Lernmanagementsystem (LMS) wie Docebo können Sie Ihren Kunden ganz einfach die richtigen Schulungen zur richtigen Zeit bieten. Die Kunden können bei Bedarf auf die benötigten Inhalte zugreifen, unabhängig davon, ob sie das Produkt erst kennenlernen, mehr über ein neues Produktupdate erfahren oder einfach nur einen Auffrischungskurs brauchen. Dies verringert auch einen Teil des Arbeitspensums und der Belastung Ihres Kunden-Onboarding-Teams.

7. Automatisieren Sie bei Bedarf

Mit einem automatisierten Kunden-Onboarding-Framework können Sie viel Zeit, Geld und Energie sparen. Es ist auch eine ideale Möglichkeit, um den gesamten Onboarding-Prozess zu optimieren und Ihren Teammitgliedern zu ermöglichen, sich auf die derzeitigen Kunden zu konzentrieren.

Der Prozess sollte praktisch sein, wobei Ihre Onboarding-Teams den Prozess so gut es geht und so weit wie möglich personalisieren sollten. Dennoch sollten die Teile, die automatisiert werden können, auch wirklich automatisiert werden. Hier sind mehrere Möglichkeiten dafür:

  • Richten Sie eine Reihe von E-Mails ein, mit denen vorher festgelegte Anweisungen an Kunden gesendet werden, die den Onboarding-Prozess durchlaufen haben. Diese E-Mails können zum Beispiel Umfragen, Follow-ups, Anweisungen zu bestimmten Zeitpunkten und Upselling enthalten.
  • Richten Sie einen Chatbot ein, der alle einfachen Kundenfragen rund um die Uhr beantworten kann. Achten Sie nur darauf, dass Sie im Blick behalten, was genau diese fragen – für den Fall, dass es der Chatbot nicht beantworten kann und eine echte Person nötig ist, um komplexere Probleme zu lösen.
  • Nutzen Sie Docebo Shape, um kurze Lerninhalte für Ihre Kunden zu erstellen. Diese Plattform ist KI-gestützt, wobei sich die Erstellungszeit auf nur wenige Minuten verkürzt.

8. Das Follow-up nach dem Onboarding

Nur weil der Onboarding-Prozess abgeschlossen ist, bedeutet das nicht, dass Ihr Kontakt mit dem Kunden beendet werden muss. Entscheidend für die Erhöhung des Lebenszeitwerts Ihrer Kunden ist die Weiterverfolgung nach dem Abschluss des Onboardings, und zwar in regelmäßigen Abständen. Auf diese Weise lassen Sie die Tür für Upselling, Cross-Selling oder das Onboarding eines neuen Partners offen.

Sie sollten sich auch deshalb gelegentlich mit Ihren Kunden in Verbindung setzen, um zu erfahren, ob sie weitere Fragen haben oder ob sie bezüglich Ihres Produkts oder Dienstes fortschrittlichere Techniken erlernen möchten. Versuchen Sie, die Nutzung Ihres Produkts oder Dienstes zu maximieren, indem Sie kontinuierlich Möglichkeiten finden, wie Sie Ihren Kunden einen höheren Nutzen bieten können. Dies zeigt, dass sie Ihnen wirklich wichtig sind, was wiederum die Chancen auf eine langfristige Beziehung erhöht.

9. Entwickeln Sie Standardverfahren (SOPs)

Mit SOPs können Ihre Teammitglieder für jeden Kunden eine nahtlose Erfahrung schaffen. Ohne SOPs können Sie nicht garantieren, dass Sie jedem neuen Kunden, der sich bei Ihnen registriert, mit der gleichen Sorgfalt und der gleichen Aufmerksamkeit begegnen werden. Noch bevor Sie mit der Umsetzung Ihres Kunden-Onboarding-Programms beginnen, sollten Sie die SOPs fertig haben.

Erstellen Sie Ihre SOPs, indem Sie darüber nachdenken, was Ihre Ziele sind und welche Leistungskennzahlen festgelegt werden. Bestimmen Sie anschließend, welche Metriken für Ihr Kunden-Onboarding relevant sind, und achten Sie darauf, dass sie auf Ihre Ziele abgestimmt sind. Von diesem Punkt ausgehend können Sie die SOPs entwickeln, die Ihre Prozesse optimieren, um die notwendigen Metriken zu erfassen und Ihre gewünschten Ziele zu erreichen. Und vergessen Sie nicht, klare und leicht zugängliche Kanäle für die Rechnungsstellung, den technischen Support oder Schulungen einzurichten. All dies wird die allgemeine Nutzererfahrung verbessern und das Vertrauen und die Treue gegenüber Ihrer Marke stärken.

10. Verbessern Sie den Prozess kontinuierlich

Es gibt keine Vorlage, die für alle einen erfolgreichen Kunden-Onboarding-Prozess garantiert. Jedes Unternehmen ist anders und hat individuelle Ziele. Daher müssen Sie kontinuierlich nach Möglichkeiten suchen, wie Sie Ihr Kunden-Onboarding-Programm optimieren und verbessern können, um neuen Trends, Zielen oder Umständen gerecht zu werden. Dazu gehören auch die Analyse der Wettbewerber und die Feststellung, wie sie ihren eigenen Kunden-Onboarding-Prozess abwickeln. Wenn beispielsweise ein SaaS-Unternehmen (Software as a Service) im Rahmen seines SaaS-Kunden-Onboarding-Programms eine kostenlose Testversion für seinen Dienst anbietet, könnte Ihre Zielgruppe ein ähnliches Angebot von Ihnen erwarten.

Wenn Ihr Kunden-Onboarding-Programm zu unflexibel ist, wird es schwer, alle Bedürfnisse und Anforderungen der Kunden zu erfüllen. Mit einer professionellen Softwarelösung für das Kunden-Onboarding wie Docebo können Sie die gesamte Effektivität Ihres Schulungsprogramms beurteilen und außerdem aufzeigen, welche Bereiche gut funktionieren und wo Sie sich verbessern müssen. Verfolgen und bewerten Sie nach jedem Onboarding-Anmeldeprozess die Variablen, die den Erfolg oder Misserfolg Ihres Kunden-Onboarding-Prozesses beeinflussen.

Mithilfe dieser Schritte können Sie alle Vorteile erzielen, die ein effektives Kunden-Onboarding-Programm bieten kann.

Und jetzt zu Ihnen

Es gibt keinen allgemeingültigen Ansatz für das Kunden-Onboarding. Jedes Unternehmen muss seinen eigenen Weg gehen und ein innovatives Programm entwickeln, mit dem es alle Wünsche und Bedürfnisse seiner Kunden erfüllen kann. Vereinbaren Sie noch heute eine Demo mit Docebo und erfahren Sie genau, was es für Sie und für Ihre Anforderungen im Bereich Kunden-Onboarding bieten kann.

LMS und künstliche Intelligenz: Wie E-Learning mit KI verbessert werden kann

AI-powered LMS

Künstliche Intelligenz. Es ist das neue Schlagwort in der Wirtschaft, und das aus gutem Grund.

KI hat bereits Auswirkungen auf unser tägliches Leben. Und wenn wir über KI sprechen, müssen wir auch an die Empfehlungsmaschinen denken, die hinter den Empfehlungen stehen, die Sie auf Amazon, Spotify oder Netflix sehen.

Künstliche Intelligenz ist das Rückgrat dieser Empfehlungsmaschinen. Im Zusammenhang mit E-Learning und Ihrem Lernmanagement-System (LMS) wäre es einfach zu sagen, dass die maschinellen Lernfähigkeiten einer Lernplattform nur für die Vorschlagsalgorithmen relevant sind.

Glücklicherweise bieten KI-gestützte LMS-Plattformen noch viel mehr, um Ihre betrieblichen Schulungsprogramme zu verbessern.

Wenn Sie sich gefragt haben, wie die KI das macht und worauf Sie bei einem KI-gestützten LMS achten sollten, dann sind Sie hier genau richtig. Genau darum geht es in diesem Leitfaden – also legen wir los!

Was ist ein KI-gestütztes LMS?

Ein KI-gestütztes LMS ist ein Lernmanagement-System, das Funktionen der künstlichen Intelligenz (auch bekannt als maschinelles Lernen) zur Automatisierung und Organisation Ihrer Online-Lernumgebung enthält.

Zu diesen Funktionen gehören die Automatisierung der Inhaltsverwaltung, die Verfolgung des Lernfortschritts und die Verwaltung von Noten. Dies kann zu erheblichen Zeit- und Kosteneinsparungen führen.

Ein weiterer wichtiger Aspekt KI-gestützter LMS ist, dass sie ein stärker personalisiertes Lernen ermöglichen. Ähnlich wie ein Empfehlungsalgorithmus auf Plattformen wie Spotify kann KI Lernenden auf der Grundlage ihrer bisherigen Aktivitäten Lernkurse empfehlen.

Es geht aber auch über Empfehlungen hinaus. Künstliche Intelligenz kann zur Erstellung maßgeschneiderter Lernpfade eingesetzt werden, die das Lernerlebnis automatisch an die Bedürfnisse und Präferenzen eines Lernenden anpassen.

Wie wird KI im E-Learning eingesetzt?

Es ist eine aufregende Zeit in der relativ neuen Welt der künstlichen Intelligenz, in der ständig neue Anwendungen entstehen.

Im Bereich E-Learning hat KI bereits die Art und Weise verändert, wie Unternehmen und Entwickler von Lernerfahrungen an die Ausarbeitung von Kursen und Schulungsprogrammen herangehen.

Hier sehen wir uns einige der interessantesten und nützlichsten Möglichkeiten an, wie KI in ein LMS integriert werden kann, um Lernen und Entwicklung effizienter, ansprechender und effektiver zu gestalten.

Anwendung 1: Personalisierung des Lernpfads

Online-Lernen hat das Bildungswesen revolutioniert, aber wie das traditionelle Lernen hat auch das Online-Lernen einen großen Nachteil: Der Lernpfad ist für alle Lernenden gleich.

Das Ergebnis ist vorhersehbar – an einem bestimmten Punkt des Kurses wird der Stoff für einige Lernende zu schwer und für andere zu leicht.

Mit KI ist es möglich, Lernpfade auf der Grundlage verschiedener Eingaben, die der Algorithmus für die Entscheidungsfindung nutzen kann, zu personalisieren. Wenn ein Lernender also augenscheinlich Schwierigkeiten hat, kann das System ihm innerhalb des Kurses Hilfsmaterial zur Verfügung stellen, damit er die Lerninhalte besser verstehen kann.

Umgekehrt erhält ein leistungsstarker Lernender anspruchsvolleres und vertiefendes Material. Das Ergebnis ist, dass beide Lernenden das Konzept schließlich in ihrem eigenen Tempo beherrschen.

Mit noch mehr Personalisierung kann auch multimodales Lernen ermöglicht werden, das auf einzelne Lernende zugeschnitten ist. Manche Menschen lernen am besten durch Videos, andere lieber durch Lesen.

Die Funktion Personalisierte Vorschläge von Docebo beispielsweise empfiehlt Lernenden relevante Kurse und bietet Administratoren Vorschläge für die Einschreibung.

Anwendung 2: Erweiterte Analysen

Bewertungen sind ein wesentlicher Bestandteil jedes Online-Schulungsprogramms. Die traditionelle Bewertung hat jedoch einige häufige Einschränkungen: Sie ist zeitaufwändig und nicht sehr detailliert.

Künstliche Intelligenz ist die Lösung!

Ein Bereich, in dem die künstliche Intelligenz dem Menschen immer überlegen sein wird, ist ihre Fähigkeit, große Datenmengen schnell zu verarbeiten und zu analysieren. Und nicht nur das: Sie kann auch Muster und Trends erkennen, um Lernmodule zu optimieren.

Auf diese Weise erhalten Sie alle Informationen, die Sie über die Leistungen der Lernenden benötigen: ihre Stärken und ihre Problembereiche.

Robuste KI-gestützte Analysefunktionen bieten bessere LMS-Kennzahlen, die ein besseres Verständnis der Leistung von Lernenden und Kursen ermöglichen.

Anwendung 3: Verbesserte Zugänglichkeit

Der Grundgedanke hinter Barrierefreiheit ist, dass möglichst viele Menschen etwas nutzen können, sei es ein iPhone oder ein Online-Kurs. Je mehr Menschen es nutzen können, desto besser.

Barrierefreiheit ist nicht nur unter dem Gesichtspunkt der Diversität und Integration wichtig, sondern auch ein Leistungsfaktor. Je mehr Mitarbeiter an Ihren Weiterbildungsprogrammen teilnehmen können, desto produktiver können sie sein.

KI kann hier eine wichtige Rolle spielen. Sie kann beispielsweise Inhalte automatisch von einer Sprache in eine andere übersetzen oder Videos mit Untertiteln versehen, um gehörlose oder schwerhörige Menschen zu unterstützen.

Anwendung 4: Schnellere Kursentwicklung

Die Kursentwicklung ist eine der zeitaufwändigsten und anspruchsvollsten Aufgaben für Instruktionsdesigner und Fachexperten.

Auch wenn die KI noch nicht den gesamten Prozess der Kursentwicklung automatisieren kann, können einige KI-gestützte LMS-Funktionen diesen Prozess erheblich beschleunigen.

Zum Beispiel ist die Lokalisierung und Übersetzung Ihrer E-Learning-Inhalte normalerweise ein mühsamer Prozess, für den Sie Übersetzer engagieren müssen. Nicht so mit KI.

Die KI wird ziemlich gut im Übersetzen. Wenn Sie also als Unternehmen Schulungsunterlagen für mehrere Länder erstellen müssen, gibt es keinen Grund, sie nicht zu nutzen.

Übersetzung ist nicht der einzige Weg, wie die KI die Entwicklung von Kursen beschleunigen kann. Docebo verfügt beispielsweise über eine KI-gestützte Funktion zum „Taggen“ von Fähigkeiten. Wenn Sie Inhalte hochladen, erkennt die KI, welche Fähigkeit aus Ihrem Fähigkeitskatalog dazu passt. Diese Funktion erleichtert die Kategorisierung von Fähigkeiten, die Suche nach Inhalten und die Identifizierung von Fähigkeitslücken.

Anwendung 5: Echtzeit-Unterstützung

E-Learning ist flexibel und ansprechend, aber was passiert, wenn Lernende dringende Fragen zum Lernstoff haben?

Sich auf menschliche Tutoren zu verlassen, ist zeitaufwändig und ineffizient. Und mit dem Aufkommen von mobilem Lernen und Remote-Teams könnten Ihre Lernenden auch sonntags um 3 Uhr morgens auf die Inhalte zugreifen.

Glücklicherweise brauchen KI-gesteuerte Chatbots keinen Schlaf. Stattdessen agieren sie in Echtzeit als virtuelle Tutoren, die die Fragen der Lernenden sofort beantworten können.

Der virtuelle Coach von Docebo führt und leitet die Lernenden durch die verschiedenen Lernaktivitäten. Damit ermöglicht er eine individuelle Erfahrung, die auf jeden Lernenden zugeschnitten ist.

Die Lernenden müssen sich jetzt nicht mehr mit jeder Frage an den Lehrer (oder Google) wenden.

3 wichtige Funktionen, auf die Sie bei einem KI-gestützten LMS achten sollten

Künstliche Intelligenz verändert bereits die Art und Weise, wie Unternehmen ihre Lernprozesse angehen, und wird die Dinge noch mehr verändern. Allerdings sind “KI-basiert” und “KI-gestützt” auch Marketingbegriffe.

Sie sollten also wissen, wie Sie Wunschdenken und hochtrabende Versprechungen von dem unterscheiden, was eine E-Learning-Plattform oder ein LMS hier und jetzt für Sie tun können.

Hier sind die wichtigsten Funktionen, auf die Sie bei der Suche nach einer LMS-Plattform, die das Versprechen von KI-gestütztem E-Learning hält, achten sollten. Berücksichtigen Sie diese Funktionen bei Überlegungen zu Ihrem LMS-Implementierungsplan.

Funktion 1: Automatisierung von Verwaltungsaufgaben

Kurz gesagt ist KI ein Computerprogramm, das Aufgaben ausführen kann, die normalerweise menschliche Intelligenz erfordern. Dazu gehören Aufgaben wie Spracherkennung, Sprachübersetzung, Datenanalyse und Entscheidungsfindung.

Denken Sie an all die Routineaufgaben, die Sie erledigen, wenn Sie Mitarbeiterschulungen durchführen. Stellen Sie sich nun eine Lernplattform vor, die Ihnen diese Aufgaben abnimmt.

Vom automatischen Tagging von Lerninhalten über die Übersetzung von Kursinhalten in mehrere Sprachen bis hin zu Vorschlägen für Kurse, die für den jeweiligen Benutzer relevant sind – die KI arbeitet im Hintergrund und erledigt die schwere Arbeit, damit Sie sich auf bedeutendere Aufgaben konzentrieren können.

Funktion 2: Kuratieren und Aggregieren von Inhalten

Um den Lernenden fundierte Vorschläge machen zu können, muss die KI in der Lage sein, jeden Inhalt auf der Plattform zu bewerten und zu kuratieren.

Die KI filtert automatisch Inhalte heraus, die für eine lernende Person nicht relevant sind, und präsentiert nur die relevantesten und ansprechendsten Inhalte.

Sie lernt, welche Formate einzelne Lernende bevorzugen (von Webinaren bis hin zu Spielen), und kuratiert den Stil des Kurses, um ihn daran anzupassen, was in der Vergangenheit am besten funktioniert hat.

Das Kuratieren von Inhalten bietet einige große Vorteile für Ihre L&D-Programme:

  • Erhöht den Gesamtwert Ihres Curriculums: Eine gut kuratierte Inhaltsbibliothek ist eine echte Bereicherung, da Lernende jederzeit auf zusätzliches Material zugreifen können, das für ihre Lernerfahrung relevant ist.
  • Macht das Lernen ansprechender: Neuerungen wie automatisch empfohlene Videos, Podcasts, E-Books und Blogs machen das Lernen im Vergleich zur alleinigen Nutzung von Kursinhalten angenehmer.
  • Förderung einer Lernkultur: die Kuratierung ist mit sozialem Lernen und Microlearning verbunden – sie ermöglicht Benutzern, Materialien zu Themen, die sie interessieren, auf einfache Weise zu finden, abzurufen und mit anderen zu teilen.

Ihre Lernenden brauchen eine Möglichkeit, Ihre gesamten großartigen Inhalte zu durchsuchen – ein weiterer Bereich, in dem die KI brilliert. Die Deep-Search-Funktion von Docebo analysiert Inhalte (z. B. den gesprochenen Inhalt eines Videos), um bessere und relevantere Suchergebnisse zu liefern.

Funktion 3: Personalisierung des Lernens

Die Nachfrage nach personalisiertem Lernen war noch nie so groß wie heute.

Mitarbeiter wollen unter ihren eigenen Bedingungen lernen und haben hohe Erwartungen an Flexibilität – sie wollen interaktives Lernmaterial, das sie anspricht und relevant für sie ist.

KI-Technologien ermöglichen personalisierte Lernerfahrungen, indem sie das Lernverhalten der Lernenden analysieren und herausfinden, mit welchen Kursen sie am meisten interagiert haben und welche Lernformate sie bevorzugen.

Diese Informationen helfen Ihnen, zu verstehen, was für eine lernende Person am relevantesten ist, sodass Sie Kurse anbieten können, die auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind. Das Ergebnis ist ein effektiverer Lernweg für die Lernenden.

Mithilfe von KI kann Ihre Lernplattform auf die individuellen Bedürfnisse der Lernenden eingehen, indem sie sich intelligent an ihre Wünsche anpasst und so das Engagement erhöht.

Ein Beispiel: Das Kosmetikunternehmen Kiehl’s hat mit Docebo eine maßgeschneiderte Plattform entwickelt, die KI-gestützte Kursempfehlungen nutzt, um den Lernenden personalisierte Lernerfahrungen zu bieten.

Wie KI die Erfahrung von L&D-Administratoren und Lernenden zum Besseren verändert

Technologie hat jeden Aspekt unseres privaten und beruflichen Lebens durchdrungen. Auch unsere Lernumgebungen.

Infolgedessen erwarten Lernende und L&D-Administratoren optimierte, benutzerfreundliche E-Learning-Inhalte und -Erfahrungen.

KI bietet Administratoren neue Möglichkeiten, ein intensiveres und personalisierteres Lernerlebnis zu schaffen und gleichzeitig alltägliche Aufgaben zu automatisieren.

So können sich Instruktionsdesigner, Ausbilder und Administratoren auf die Bedürfnisse der Lernenden konzentrieren und gleichzeitig die Zeit für sich wiederholende, zeitraubende Tätigkeiten einsparen.

Aber es ist nicht nur die Zeit der Administratoren, die die KI einspart. Auch die Lernenden profitieren davon, dass sie keine Schulungskurse absolvieren müssen, die für sie und ihre Aufgaben nicht relevant sind. Dies ist dank KI-gestützter personalisierter Lernpfade möglich.

Möchten Sie eine Lernplattform kennenlernen, die bereits die Möglichkeiten der KI nutzt? Dann ist es an der Zeit, Docebo in Aktion zu erleben. Sprechen Sie noch heute mit einem Experten!

Maria Rosales Gerpe

L&D Content Writer

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